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Partnerschule “Emil Langen”


Die Schülerbegegnung Salzgitter – Gotha lebt

Teil III: Die Exkursion nach Weimar

Natürlich kann man sich einen vorletzten Schultag, zumal bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein, auch anders vorstellen. Das Schuljahr ist vorbei, die Zeugnisse sind geschrieben, die Sommerferien sind keine Fata Morgana mehr. Und dann noch eine Kulturreise? Die Schüler der ‚Begegnungsklassen‘ der Emil-Langen-Realschule Salzgitter und der Oststadtschule Gotha hatten nach ihren turbulenten Austauschtagen in den Klassenstufen 6 und 7 vor, die Begegnung nicht einschlafen zu lassen und einen Exkursionstag im Schuljahr gemeinsam zu nutzen. Begünstigend für weitere Ideen war eine stattliche Summe, die der Rotarierklub Salzgitter zu diesem Zweck gespendet hatte, so dass die Schüler die Exkursion keinen Cent kosten würde – vom Abstecher an die Bratwurst- oder Dönerbude abgesehen.
Die Klassikerstadt Weimar sollte es sein. Die Salzgitterer reisten mit dem Bus an, die Gothaer fuhren die deutlich kürzere Wegstrecke mit der Bahn. Am Deutschen Nationaltheater im Herzen der Stadt trafen wir uns. Beim Wiedersehen wurde nach alten Bekannten Ausschau gehalten, man stellte Veränderungen und Entwicklungen fest – und erkannte sich in jedem Fall wieder. Der Rundgang und die Führung durch die Stadt schloss das Wittumspalais, das Schillerhaus, den Markt, die Anna-Amalia-Bibliothek, das Stadtschloss und viele andere Sehenswürdigkeiten ein; der Spaziergang durch den Park an der Ilm brachte nicht nur den ersehnten Schatten, sondern auch neue Erkenntnisse zu interessanten (weil privaten) Details aus Goethes Leben. Demzufolge wurde auch Goethes Gartenhaus besichtigt – das Thema ‚Wilde Ehe‘ zu Beginn des 19. Jahrhunderts war dann doch zu spannend…Als absolutes Highlight nach der verdienten Pause erwies sich eine Führung durch die neu konzipierte Ausstellung im Goethehaus auf dem Frauenplan. Auch, wenn alle schon müde und durchgeschwitzt waren: Wenn Führungen zu eigentlich ‚trockenen‘ Themen so interessant, so lebendig sind wie die mit dem Rastalockenmann von der Stiftung Deutsche Klassik, dann möchte man sie freiwillig auch am späten Nachmittag bei 30°C machen!
Erst am Abend fanden wir uns wieder in Gotha ein und waren uns einig: Es war eine richtig gute Idee, diesen vorletzten Tag auf diese Art und Weise zu nutzen und ein gutes Jahr in einem niveauvollen Rahmen abzuschließen. Übrigens: Wir haben noch Geld übrig – für eine Aktion im nächsten Jahr!

Die Klasse 9a, im September 2014




Weder Ossis noch Wessis

Schüler aus Salzgitter und Gotha begegnen sich

Wie kann ein Schüleraustausch zweier Partnerschulen am Leben gehalten beziehungsweise wiederbelebt werden? Etwas, was seit gut 20 Jahren besteht, besteht nicht automatisch immer so weiter. Manchmal schlafen Partnerschaften, Freundschaften, die Neugierde aufeinander einfach ein. Und keiner meint es böse. Man kann weiter schlafen. Oder man könnte das Interesse aneinander wieder wecken und einfach aufeinander zugehen. Genau das ist nun zwischen der Emil-Langen-Realschule Salzgitter und der Oststadtschule Gotha geschehen – auf eine recht ungewöhnliche und intensive Art und Weise.
Die Grundidee zum Schüleraustausch war schnell gefunden. Die Schüler sollten noch jung genug sein, um eine Partnerschaft entwickeln zu lassen; sie sollten keine Kurzbesuche absolvieren, sondern sich über mehrere Tage kennenlernen; der Austausch sollte fachübergreifend und projektorientiert sein. Unter diesen Aspekten erfolgte der erste Teil des Austauschs noch im Juni dieses Jahres in Gotha. Zwei damals noch 6. Klassen verbrachten drei Tage gemeinsam in der Residenzstadt, übernachteten in der Schule auf Gymnastikmatten und in Schlafsäcken, wurden von den gastgebenden Schülern voll verpflegt und ließen sich auf ein äußerst umfangreiches Programm mit dem Schwerpunkt „Mittelalter“ ein. Die Höhepunkte bildeten ohne Zweifel die 24-Kilometer-Ganztageswanderung im Drei-Gleichen-Gebiet sowie die Altstadtbesichtigung mit Führungen durch die Alte und die Kleine Synagoge in Erfurt.
Dass die Gothaer sich im Gegenbesuch auf ein ähnlich anspruchsvolles und intensives Programm einlassen würden, war sicher, als sich Mitte September die jetzige Klasse 7a der Oststadtschule per Bahn auf den Weg nach Niedersachsen machte. Wiederum übernachteten 46 Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern in der Schule und die jungen Leute aus Salzgitter übernahmen nun die Rolle der Gastgeber. Über den Fächerkanon hinaus gab es auch bei dieser Begegnung viel zu lernen – auf beiden Seiten. Prägend für unsere Schüler war sicherlich die Erfahrung, wie ein Zusammenleben und – lernen mit einem Anteil von 50-60 % muslimisch geprägtem Schüleranteil nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Die Einhaltung von Speisevorschriften war dabei nur ein Kapitel praktizierten Ethik/Religions- bzw. Lebenskundeunterrichts. Das Projektthema „Mittelalter“ wurde fortgesetzt. Die Schüler erwanderten die welfische Burg Lichtenberg bei Salzgitter, starteten in Goslar eine Stadtrallye, besichtigten die UNESCO-Welterbe-Stätte Rammelsberg und erlebten hier eine erstklassige Unter-Tage-Führung durch den Röderstollen und lernten am dritten und letzten Tag die Innenstadt von Braunschweig kennen.
Sicherlich ist die Wahrnehmung dieser Exkursionstage so unterschiedlich wie die 46 Schüler, die sie erlebt, aber auch selbst gestaltet haben. Konfliktfrei sind solche Begegnungen ebenfalls nicht. Doch sind die Erfahrungen und Eindrücke, die jeder für sich gewonnen hat, von unschätzbarem Wert. Daher werden wir diesen Begegnungsgedanken nicht einfach abhaken, sondern in veränderter Form wieder aufnehmen. Salzgitter und Gotha haben schon mal Ideen geschmiedet – und eigentlich sollten diese noch nicht verraten werden. Doch so viel kann man ja mal plaudern: Denkbar wäre eine Kurztour, bei der man sich auf halber Strecke trifft. Und sich zum Beispiel in Nebra mit der Himmelsscheibe auseinandersetzt sowie eine Kanutour auf der Unstrut macht. Doch: Pssst… Alles noch geheim. Wichtig dafür sind vor allem der Wille der Schüler für diese Art ungewöhnlicher Aktionen und die Freude an ganz normaler Gemeinsamkeit.

Klasse 7a/ C. Hobohm
25. September 2012

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Schüleraustausch

Nach 1989 sind viele Partnerschaften zwischen Gemeinden, Vereinen, Schulen oder Kirchgemeinden entstanden bzw. vertieft worden. Doch nach der Phase des Aufbruchs und der Umgestaltung setzte eine der Routinen ein – und einige dieser Partnerschaften winden sich in Agonie, sind in Vergessenheit geraten. Nicht so der Schüleraustausch zwischen der „Emil-Langen-Realschule“ aus Salzgitter und der Regelschule „Oststadt Gotha“ aus Gotha. Bestehend seit 1992 wird diese kontinuierlich fortgeführt.

Am Montag, d. 04. Juni besuchen 26 Schüler aus Salzgitter mit ihrem Klassenleiter, Herrn Seikowski, erstmalig Gotha, um sich mit den Schülern einer 6.Klasse und deren Klassenlehrerin, Frau Hobohm, zu treffen, sich kennenzulernen und ein gemeinsames Projekt zu starten.

Drei Tage verbringen die 11-12Jährigen gemeinsam, schlafen in der Schule – es wurde die aufwendige, dafür aber kostengünstigere Variante gewählt – und widmen sich in Exkursionen dem Thema „Mittelalterliches Leben“.

Der OB Gothas, Knut Kreuch, begrüßt die Schüler montags im Rathaus. Ein Stadtrundgang wird sich anschließen.

Das eigentliche Exkursionsprogramm beginnt mit einer großen Drei-Gleichen-Wanderung, auf der den Schülern die Geschichte und die Bedeutung der Burgen erläutert werden soll. Das Thüringer Programm beschließt am Mittwoch ein Stadtrundgang durch Erfurts Altstadt sowie eine Führung mit Arbeitsaufgaben durch die Alte und Kleine Synagoge. Hier stehen das jüdische Leben der aufblühenden Handelsstadt im 13. und 14. Jahrhundert im Mittelpunkt. Eine Photostrecke, gestaltet von den Schülern, wird als Ergebnis des Gesamtprojekts präsentiert.

Der Gegenbesuch der Gothaer Schüler erfolgt bereits Mitte September. Bei Besuchen in Goslar und Braunschweig soll das Projekt fortgesetzt werden

4.6.2012
C.Hobohm

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